Handball-Landesliga Der Tabellenführer bezwingt Verfolger Schoningen mit 30:24.
Jens Semmer
Schöningen Einen Heimsieg vor toller Kulisse gefeiert, noch dazu gegen einen direkten Konkurrenten, damit zugleich Herbstmeister geworden und sich in die richtige Stimmung für die anschließende Sparten-Weihnachtsfeier gebracht – kurz: Der Handball-Landesligist HG Elm hat mit dem 30:24 (20:12)-Erfolg über die HSG Schoningen/Uslar/Wiensen den perfekten Jahresabschluss geschafft.
HG-Trainer Daniel Reckel sprach nach dem Spiel am Samstag sogar von der „besten Halbzeit im bisherigen Saisonverlauf“. Zwar hatten die Gastgeber in den ersten Minuten noch etwas Mühe im Angriff und lagen zunächst mit 1:3 zurück (5.). Von da an „haben wir aber über die gesamte Spieldauer in der Abwehr sehr stark gearbeitet. Schoningen hatte kaum Ideen, wie sie uns knacken könnten“, meinte Reckel.
Ab der 13. Minute (6:6) nahm der Elm-Express dann Fahrt auf. „Den Grundstein haben wir mit unserer guten Abwehrleistung gelegt, darüber sind wir dann auch offensiv ins Rollen gekommen“, sagte der HG-Coach. „Ich hatte dann auch zu keinem Zeitpunkt mehr das Gefühl, dass es nochmal kippen könnte.“ Über 12:8 (19. Minute) und 16:11 (25.) setzten sich die Hausherren bis zur Pause auf acht Treffer ab.
Gern hätten die Elmer auch in Halbzeit 2 weiter aufs Tempo gedrückt. Das scheiterte aber einerseits daran, dass, so Reckel, „wir nicht mehr ganz so viel Dynamik in unserem Positionsspiel hatten“. Andererseits lag es an der Verschleppungstaktik des Tabellenvierten aus Schoningen. „Sie haben derart lange Angriffe gespielt, ohne dass die Schiedsrichter es geahndet haben“, monierte der HG-Coach. Oftmals endeten die HSG-Angriffe erst, als schon 60, 70 Sekunden von der Spieluhr runter waren – nicht selten mit einem Siebenmeter.
Die Spielweise der HSG nervte die Gastgeber zwar, entnerven ließ sich der Spitzenreiter davon jedoch nicht. Dichter als auf fünf Tore kamen die Gäste nicht mehr heran. Reckel: „Wenn man bedenkt, dass von den 24 Gegentoren allein 10 durch Siebenmeter zustande kamen, zeigt das schon, dass wir es insgesamt sehr souverän gelöst haben.“
Mit nun 24:4 Punkten stehe seine Mannschaft zur Winterpause zurecht auf Platz 1, urteilte der HG-Trainer. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und können das jetzt erstmal genießen. Und es war auch schön, dass wir den Zuschauern, die uns die gesamte Saison über schon großartig unterstützt haben, damit nochmal etwas zurückgeben konnten.“
HG Elm: Meyer, Winning – Albrecht, Kühne 3 Tore, Garbe, Bahr 6, Nabel, Tirna, Vahldiek 2, Binner 12, Steinke 1, Fock 5, Pfützenreuter, Deupert 1.
