Nach zweieinhalb Monaten war es mal wieder Zeit für die 4.Herren das Feld zu betreten. So viel sei schonmal verraten… bei diesem Spiel passte das Preis-Leistungsverhältnis nicht! Kein Eintritt gezahlt aber eine Achterbahn der Gefühle und einige Aufreger miterlebt.
Prinzipiell gilt schon lange das Prinzip: Halte deinen Gegner bei unter 25 Toren und deine Chancen auf einen Sieg steigen an. Dass dies in dieser Saison bei uns schon öfters geklappt hat, zeigten die vergangenen Ergebnisse. 24 Gegentore gegen den MTV? Sieg! 25 Gegentore gegen Zweidorf? Sieg! 23 Gegentore gegen Seesen? Sieg! Dass das Prinzip leider auch für die 4te gilt, gehört jedoch ebenso zu der Wahrheit der bisherigen Saison.
Die Einstellung zum Spiel gegen Lehndorf war klar. Nach der Niederlage im Hinspiel (34:30), in welcher die letzten 5 Minuten mindestens einen Punkt gekostet hatten, brannte das Team auf Wiedergutmachung.
Anfangen sollte das Spiel für die 4te Herren nach Maß. 2 Minuten gespielt – 7M für Lehndorf und Dominik Plucinski hält! Dass der Abpraller dann beim Werfer landet und dieser den Ball emotionslos ins Tor wirft ist zu vernachlässigen… Generell bleibt an dieser Stelle schon einmal festzuhalten, dass die Torhüter der HG im Vergleich zu den lehndorfer Vertretern die Nase vorn hatten. In der Abwehr ließ die 4te maximal Würfe über die Außen oder den körperlich gut entwickelten Kreisläufer zu. Dies äußerte sich auch darin, dass wir in den ersten 12 Minuten gerade mal 3 Tore kassierten. Als eine “spitzen Leistung” würden neutrale Zuschauer dies betiteln. Was uns zum Angriff bringt… Mehrere freie Fehlwürfe und Fehlanspiele führten dazu, dass sich zu diesem Zeitpunkt auf Seiten der Elmer nur dezente 2 Tore wiederfanden. Durch ein paar Änderungen im Positionsspiel wurden wir agiler und dank der Hilfe unserer stark aufspielenden A Jugendlichen Tom Deupert, Paul Pukropski und Lars Albrecht konnten wir ab der 22. Minute, zum ersten Mal im Spiel, Führungsluft schnuppern und diese bis zur Halbzeit verteidigen (12:10).
Die zweite Halbzeit sollte beginnen wie die Erste und einen fairen, spannenden Schlagabtausch bereithalten. Keines der Teams konnte sich wirklich absetzen. Maximal zwei Tore betrug die Führung eines Teams im gesamten Spiel. Nachdem das Spiel rund 20 Minuten in der zweiten Hälfte auf Messers Schneide balancierte, den Zuschauern und Trainern die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn zauberte, entschieden sich die spielenden Akteure dazu, nochmal alles zu bieten was wir am Handballsport so lieben.
Knallharte Abwehraktionen bis zum Rand des Erlaubten, Schiedsrichterentscheidungen (deren Puls wahrscheinlich am Höchsten war als die Spielmarke vor Anpfiff sich nicht entscheiden wollte umzufallen) welche mal mehr mal weniger nachvollziehbar waren, 1 gegen 1 Situationen und tolle Torhüterparaden aus nächster Distanz. Erster Höhepunkt war sicherlich die Ballrückeroberung von Lorenz Kollrodt am Kreis und dem folgenden Tor zum 21:20 (51.Minute).
Die Schlussphase wurde mit einer Auszeit der Gäste eingeläutet, welche rückblickend den Männern vom Elm wohl mehr verhalf als dem eigenen Team. Die 4te spielte fortan einen kontrollierten Ball mit konzentrierten Pässen und einer Tiefe im Spiel, welche zu diversen Zeitstrafen auf Seiten der Gäste führten. In Zahlen bedeutete dies: 4 der 5 Zeitstrafen für die Lehndorfer wurden in den letzten 3 Minuten vergeben.
Als Fazit bleibt nach dem erkämpften Sieg (26:24) dass sich die Männer um Trainer Ahlers seit Saisonbeginn sehr entwickelt haben. Die Unterstützung aus der A Jugend und Niklas Müller, als aktuellen verletzungsbedingten Co Trainer, spiegelt sich auf dem Spielfeld wieder. Egal wer in dieses Team kommt scheint direkt ein wichtiger Baustein zu sein. Jetzt gilt es den Schwung aus dem Spiel mitzunehmen und der Saison weiterhin einige Höhepunkte zu verpassen.