Handball-Landesliga HG Elm muss sich mit sofortiger Wirkung einen neuen Coach suchen.
Jörg Kleinert
Schöningen. Paukenschlag bei der HG Elm: Coach Rene Libbe stellt sein Traineramt beim Handball-Landesligisten zur Verfügung. Seinen Entschluss teilte Libbe den Spielern am Mittwochabend vor dem Training mit.
Der Schöninger reagiert mit seinem Rückzug nach über dreijähriger Amtszeit auf die sportliche Talfahrt seiner Mannschaft, die mit 4:12 Punkten hinter den Erwartungen geblieben ist. Den letzten Anstoß zu seinem Rückzug habe die deprimierende 19:30-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen Eintracht Braunschweig gegeben, erzählt der Ex-Trainer. „Gereift ist meine Entscheidung nach Gesprächen mit Kumpels, die das Spiel auch gesehen haben. Meine Handball-Depression, die mich nach Niederlagen befällt, fiel dieses Mal besonders heftig aus“, erzählt der ehrgeizige Libbe.
Seinen Posten als Vorsitzender der HG Elm wird Libbe indes behalten. Er wird auch Schiedsrichter und E-Jugend-Trainer bleiben. Libbe ist von der Richtigkeit seiner Entscheidung überzeugt. „Ich will nur das Beste für die Mannschaft. Neue Impulse sind jetzt wichtig.“ Er habe mit keinem im Team ein persönliches Problem, betont Libbe. „Aber am Ende zählen die Punkte. Und davon haben wir einfach zu wenige.“
Auf das Auswärtsspiel gegen die HSG Rhumetal II am Sonntag (17 Uhr) wird Co-Trainer Christopher Fock das Team vorbereiten. Er soll laut Fred Gronde, kaufmännisch Verantwortlicher des Landesligisten und Vorsitzender des der HG Elm zugeordneten TC Schöningen, zumindest für diese Partie die Verantwortung übernehmen. Als Dauerlösung komme Fock indes nicht infrage, sagt Gronde. Das ließe sich einerseits nicht mit dessen Beruf als Lehrer vereinbaren, zum anderen „brauchen wir Christopher dringend auf dem Platz“, betont Gronde. Der TC-Chef ist nun auf der Suche nach einem Nachfolger. „Ich wäre zunächst mit einer Übergangslösung bis zum Jahresende zufrieden“, sagt er. „Ein, zwei Telefonate habe ich schon geführt. Die Kandidaten überlegen jetzt.“